Der Hund ist nicht nur der beste Freund des Menschen, sondern auch der älteste. Ursprünglich stammt der Haushund vom Wolf ab und gehört damit neben Füchsen, Kojoten und Schakalen zur Familie der Caniden. Nach aktuellem Kenntnisstand sind Hunde jedoch nicht ganz zufällig entstanden. Die Wissenschaft geht heutzutage davon aus, dass es im Wesentlichen unseren Vorfahren zu verdanken ist, dass unsere treuen Lebensbegleiter in ihrer heutigen Form überhaupt existieren.
Aus dem Wolf wurde der Hund
Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Freundschaft zwischen Mensch und Tier schon einige Zeit besteht: Die Wissenschaft nimmt heute an, dass bereits vor etwa 20.000 – 15.000 Jahren Menschen damit begannen, Wölfe zu zähmen und diese in ihre Gemeinschaft aufzunehmen. Was letztlich jedoch genau dazu geführt hat, dass Mensch und Wolf zusammenfanden, und wer zuerst die Nähe des anderen gesucht hat, ist derzeit noch ungeklärt.
Obwohl es hier unterschiedliche Theorien gibt, ist jedoch eines naheliegend: Erst durch dieses Zusammenleben konnte sich der Hund aus dem Wolf entwickeln. Die damaligen Menschen sahen einen mehrfachen Nutzen in den Tieren – etwa als Wachdienst, Jagdbegleiter oder als Spielgefährte – und sie begannen, die am geeignetsten scheinenden Wolfswelpen in ihre Gesellschaft aufzunehmen. Dabei war der Nutzen nicht einseitig: Auch der Wolf profitierte durch die Fürsorge der Menschen, die ihm durch die Gewährleistung von Nahrung und Schutz das Überleben sicherstellten. Bei der Gesellschaftsgründung von Mensch und Tier half nicht zuletzt die Tatsache, dass Wölfe von Natur aus Rudeltiere sind und damit bereits unmittelbar nach ihrer Geburt ein Gruppengefühl entwickeln.
Unterschiedliche Funktionen führten zu unterschiedlichen Rassen
Beinahe alle der heute anerkannten Hunderassen (die FCI unterscheidet derzeit 352 verschiedene Rassen) sind auf systematische Züchtungen zurückzuführen. Diese hatten den Zweck, mittels gezielter Kreuzungen bestimmte gewünschte Eigenschaften zu verstärken sowie unliebsame Charakteristika zu beseitigen. Daraus folgte letztlich die Eignung der verschiedenen Hunderassen für bestimmte Zwecke: Golden Retriever und Labradore sind Apportierhunde und damit beispielsweise einem Jäger hilfreich beim Aufspüren und Zurücktragen der erlegten Beute. Hütehunde wie der Deutsche Schäferhund oder der Border Collie eignen sich perfekt, um Schafherden zusammenzutreiben, während Pinscher und Schnauzer als Beispiele für klassische Wachhunde gesehen werden können. Kleinere Hunde hingegen, wie beispielsweise der Chihuahua oder der Pekingese, dienten auch früher schon in erster Linie als Haushunde und Lebensbegleiter.
Natürlich werden Hunde heutzutage in den meisten Fällen nicht mehr aufgrund einer spezifischen Funktion gehalten, dennoch sind ihre speziellen Eigenschaften oftmals noch klar erkennbar. Aus diesem Grund sollten sich Hundebesitzer idealerweise vor der Anschaffung eines Vierbeiners über den Charakter des Hundes und seine Bedürfnisse informieren. Manche Rassen brauchen täglich viel Auslauf, andere lieben die ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Herrchens/Frauchens, und wieder andere neigen zum Übergewicht. Unsere Dog Scanner App kann dabei helfen, euch über die Eigenschaften eures Hundes aufzuklären und seinen speziellen Bedürfnissen gerecht zu werden.